Wer seine wohlverdiente Rente ein wenig nach hinten verschieben möchte, für den kann sich das durchaus lohnen. Vor allem wenn man bedenkt, dass heutzutage immer mehr Unternehmen händeringend nach guten Arbeitskräften suchen.
Die Menschen in Deutschland werden immer älter:
Und das bekommen auch zahlreiche Unternehmen zu spüren. Denn immer mehr Firmen bekommen einfach keine jungen Arbeitskräfte mehr. Und darauf reagieren immer mehr Firmen indem sie ihre älteren Arbeitskräfte die kurz vor der Rente stehen noch weiter an ihre Firma binden wollen. Und je nach Vertragsgestaltung kann sich die Weiterbeschäftigung für den angehenden Rentner mehr als lohnen. Wenn man also ein entsprechendes Angebot von seinem Chef bekommt, dann sollte man hier genauer nachrechnen wie viel Geld man am Ende unter dem Strich auf der Guthabenseite hat.
Doch bevor man sich entscheidet, sollte man noch auf folgende Details achten:
Rentenbeginn
Zunächst muss gesagt werden, dass seitens des Gesetzgebers kein Gesetz vorliegt, dass besagt, wann jemand und ob man überhaupt in Rente gehen muss. Das Problem ist nur, dass sehr viele Arbeits- bzw. Tarifverträge einem vorschreiben, dass eine entsprechende Beschäftigung mit dem Erreichen des gesetzlichen Rentenalters enden muss. Doch auch gegen diese Vertragskonstellationen wurde in der Vergangenheit erfolgreich geklagt. Im Endeffekt muss derjenige der ein bestimmtes Rentenalter erreicht hat, keine Altersrente in Anspruch nehmen und kann wenn er will (natürlich wenn der Arbeitgeber dies auch wünscht) einfach weiter arbeiten.
Wer das 65. Lebensjahr noch nicht erreicht hat,
arbeitet wie bisher weiter. Hier wird selbstverständlich das Gehalt weiter bezahlt, dadurch steigen die eigenen Entgeltpunkte für die Rente und die Abschläge werden weniger.
Wer das 65. Lebensjahr überschritten hat,
kann ebenfalls wie bisher weiterarbeiten. Voraussetzung ist, dass der bisherige Vertrag nicht gekündigt wird oder eben ein neuer befristeter Vertrag abgeschlossen wird. In der Regel zahlt man hier die üblichen Sozialabgaben weiter. Und auch hier erhöhen sich zum einen die Entgeltpunkte und andererseits bekommt man satte Zuschläge im Bezug auf die Rente. Dadurch steigt die Rente erheblich.
Arbeiten auf Honorar-Basis:
Hierbei handelt es sich um eine Möglichkeit die für viele Rentner immer beliebter wird. Und das liegt daran, weil dieses Model sehr lukrativ ist. Wer demzufolge über 65. Jahre alt ist und auch weiterarbeiten möchte, sollte sich mit dem Honorar-Basis-Model ein wenig näher beschäftigen. Denn hier besteht die Möglichkeit die normale Altersrente in Anspruch zu nehmen und parallel auf Honorar-Basis zu arbeiten. Der entscheidende Vorteil ist, dass man keinen Verlust durch die nicht in Anspruch genommene Rente hat. Und andererseits ist das Honorar um einiges höher, da hier keine Rentenbeiträge abgezogen werden. Zwar werden hier die üblichen Sozialabgaben für Kranken- und Pflegeversicherung abgezogen, man hat jedoch den Vorteil, dass man eben als Selbständiger behandelt wird und die unterschiedlichen Ausgaben wie das Auto, die Versicherungen oder ein Arbeitszimmer steuerlich geltend machen kann.
Wer auf Honorar-Basis weiter arbeitet, hat also den entscheidenden Vorteil, dass er beim gleichen Gehalt mehr Netto-Einkommen nach Steuern hat. Ein einziger Nachteil liegt darin, dass man sich hier selbst um die entsprechenden Steuern und Sozialabgaben kümmern muss, da dies nicht mehr im Zuständigkeitsbereich des Arbeitgebers liegt. Nichtsdestotrotz kann man damit denke ich sehr gut leben, vor allem wenn man sich vor die Augen führt, dass das Netto-Einkommen dann dementsprechend hoch ist.
Viele Grüße
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